Ein Moment zum Innehalten

So wie viele in Deutschland bin ich entsetzt, traurig und wütend über die Amoktat in Magdeburg am gestrigen Abend.

Meine Gedanken sind bei den Betroffenen, ihren Angehörigen und den vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfenden. Ihr habt Dinge erlebt, die Euch noch jahrelang begleiten werden. Ich wünsche allen viel Kraft und weiterhin den Mut, so schnell wie möglich in ihr bisheriges Leben zurückzukehren.

Bei allem Entsetzen und aller Wut, die diese Tat auslösen müssen wir als Gemeinschaft zusammenstehen und besonnen handeln. Ich finde es gut und richtig, dass die Politiker aller Richtungen und Parteien dazu aufrufen keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten, so sehr wir uns auch schnelle Antworten wünschen.

Wie so oft nach solchen Ereignissen werden direkt wieder Stimmen laut, die schärfere Gesetze, stärkere Sicherheitsmaßnahmen und mehr Befugnisse für die Staatsgewalt fordern. Ich habe in den letzten Jahren selber viele Großveranstaltungen als Teil der BOS betreut. Eines kann ich daher mit Gewissheit sagen: So hart das klingen mag – die hundertprozentige Sicherheit, die wir uns wünschen gibt es nicht. Wir können nur versuchen, die Hürden für Anschläge so hoch wie möglich zu hängen ohne die Einschränkungen für die Besucher zu groß zu machen.

Wir müssen mit Augenmaß und ohne Einfluss von Wut und Angst die richtigen Schritte und Maßnahmen planen, erklären und umsetzen. Das gilt für den Staat und für jede:n einzelne:n von uns. Sonst wird diese Tat unser Leben die nächsten Jahrzehnte bestimmen.

Es wäre nicht angemessen den Weihnachtsmarkt in Magdeburg weiterhin stattfinden zu lassen. Darum ist es folgerichtig, diesen sofort zu beenden. Vermutlich sind sich da vor Ort auch alle einig. Für mich ist es aber vollkommen in Ordnung andernorts die Veranstaltungen etwas leiser und mit mehr Bewusstsein auf den Anlass das Weihnachtsfest mit seiner Botschaft und Hoffnung auf Geschwisterlichkeit und Frieden auf der Welt weiter zu betreiben.

Es ist für uns die Chance zu zeigen, dass wir alle Gemeinsam für Frieden und Freundschaft aller Völker einstehen und zu demonstrieren, dass wir vor denen die dies sabotieren möchten nicht in Angststarre verfallen.

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